PfeifferPartner ShortCut Rinnenumschaltung
Beckenkopf und Überlaufrinnen sind Teil des Kreislaufes
der Aufbereitung des Badebeckenwassers.
Beckenkopf und Überlaufrinnen schliessen
an die Beckenumgänge an.
Durch entsprechende Gefälleführungen und Entwässerungen [Schlitzrinnen, Bodenabläufe] sollte von vornherein vermieden werden,
daß Abwasser aus der Reinigung und Desinfektion der Beckenumgänge
in die Überlaufrinne und über das Ausgleichsbecken in den
Wasseraufbereitungskreislauf gelangt.
Gelangen Reinigungsabwässer in den Wasseraufbereitungskreislauf wirkt sich dies auf die Anlagen der Wasseraufbereitung,
insbesondere auch negativ auf die Qualität des Badebeckenwassers aus:
Die Reaktion des Chlors mit den Inhaltsstoffen [zB Tensiden] des Reinigungsabwassers führt dabei zu Verbindungen,
welche Schleimhautreizungen und den unangenehmen
„Hallenbadgeruch“ verursachen.
Zur Vermeidung des Eintrages von Reinigungswässern in die Wasseraufbereitung ist eine sog „Rinnen-Umschaltung“ vorgesehen:
Dabei wird die Wasseraufbereitungsanlage ausser Betrieb genommen, die Wasserführung der Rinne(n)
in das Ausgleichsbecken wird unterbrochen und die [Ab-]Wasserführung
in die Kanalisation umgeleitet.
Ab dann erfolgt die Ableitung von - erwartungsgemäss chemikalien-behafteter Reiningungswässer
zwar über die Rinne - aber eben nicht in das Ausgleichbecken -
sondern in den Schmutzwasserkanal.
Der Genehmigungsumfang der Einleitung betrieblicher Abwässer
ist individuell abzustimmen.
Ebenso, ob das Abwasser über eine Hebeanlage in den
Schmutzwasserkanal gepumpt werden muss.
Bei Reinigung und Desinfektion der Beckenumgänge muss die Entwässerung der Überlaufrinne zur Schmutzwasser-Kanalisation erfolgen und
vor Wieder-Inbetriebnahme der Wasseraufbereitungsanlage und
vor Wieder-Umschaltung auf den Normal-Betrieb muss die
Überlaufrinne gründlich ausgespült werden.
Die Absperrorgane der Rinnen-Umschaltung befinden sich in den Technikräumen.
Der Betrieber erteilt Auskunft über die Umschaltung oder stellt einen
Fachkundigen zur Umschaltung bei oder die Umschaltung wird
[zB durch Schlüsselschalter] automatisiert.
Auskünfte über Lage und Bedienung der Umschaltung sollten schriftlich an das jeweilige Reinigungspersonal
getätigt werden [>Hinweispflicht!] und auch schriftlich
[Dienstanweisung an Personal] weitergegeben werden.
Dies ist deshalb so wichtig, weil Reinigungsarbeiten zumeist
während der Nachtstunden erfolgen, und zunehmend externes
und daher wechselndes Personal eingesetzt wird.
Die Wieder-Umschaltung in den Normal-Betrieb darf nach Reinigung der Beckenumgänge und Spülung der Rinnen
keinesfalls vergessen werden !
Ansonsten wird bei Normalbetrieb das Beckenwasser
nicht in das Ausgleichsbecken sondern in den Kanal befördert,
was bedeutet, dass das Becken in den Kanal entleert wird.
Dies kann zu unangenehmen Überraschungen am nächsten Morgen führen...
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